SCHILDDRÜSENHORMONE

DIE SCHILDDRÜSE:
UNTERFUNKTION UND ÜBERFUNKTION

Die Schilddrüse kontrolliert den Stoffwechsel in jeder unserer Körperzellen. Dies gelingt ihr mittels zwei Schilddrüsenhormonen, dem Thyroxin (T4) und dem Trijodthyronin (T3). Wenn nicht genügend Schilddrüsenhormone im Blut vorhanden sind, wird in der Hirnanhangdrüse TSH ausgeschüttet. Dieses TSH ist ein Hormon, das die Schilddrüse anregt, mehr T4 zu bilden, welches dann in der Leber zu T3 verstoffwechselt werden muss. Und hier beginnen die Probleme.

Hypothyreose – Schilddrüsenunterfunktion

Denn, wenn heute Schilddrüsenwerte untersucht werden, liegt der Fokus meist auf dem TSH und dem T4-Wert. Der T3-Wert bleibt oft unbeachtet oder wird falsch interpretiert. Dabei ruft ein Mangel an T3 ebenfalls die Symptome einer Unterfunktion hervor. Manche Menschen besitzen einen völlig normalen T4-Spiegel, wandeln davon aber nicht genügend in T3 um. Sie sind nach Anamnese und Klinik mitten in einer Unterfunktion – ohne dass es jemand bemerkt. Das Problem wird dadurch verstärkt, dass auch die meisten der verschriebenen Schilddrüsenmedikamente nur auf eine Substitution von T4 abzielen. Der erhoffte Effekt bleibt somit aus – die Symptome bleiben bestehen.

 

Was die Schilddrüse braucht

Von nichts kommt nichts! Die Schilddrüsenzellen benötigen für die Herstellung der Hormone – und hier sind wir beim Thema Orthomolekulare Medizin – folgende Mikronährstoffe: Vitamin C, verschiedene B-Vitamine, die Aminosäure Tyrosin, Selen und Jod (als Jodid). Die WHO empfiehlt hierzulande Kindern, Schwangeren und Erwachsenen zur Prophylaxe von Schilddrüsenerkrankungen die Supplementierung mit Jod und zur Kontrolle die Bestimmung von Jod im Urin. Aber wer macht`s? Interessant dabei: Die Japaner essen laut einer Studie 89-mal so viel Jod, wie die WHO uns hier empfiehlt. Meeresfrüchte, Algen, Seetang. Und was gibt es in Japan kaum? Richtig: Schilddrüsenerkrankungen. Im Übrigen auch deutlich weniger Brustkrebs, Eierstockkrebs und Prostatakrebs.

Was die Schilddrüse nicht braucht

Erfahrene Praktiker und Ganzheitsmediziner wissen es schon lange. Die zunehmend häufige Hashimoto-Thyreoiditis (Hashimoto-Krankheit der Schilddrüse) als Ursache einer Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion) tritt oftmals zusammen mit dem Leaky-Gut-Syndrom des Darms auf. Die Ursache für dieses Autoimmun-Phänomen ist also sicherlich auch in einer Störung der Darmwand zu suchen. Was die Schilddrüse also nicht braucht, ist ein kranker Darm. Schließlich müssen die für die Hormonsynthese unbedingt erforderlichen Mikronährstoff-Zutaten aus unserer Nahrung über die Darmschleimhaut in Blut und Zellen gelangen. Unsere mikroökologische Diagnostik und Therapie hilft hier weiter.

Was wir untersuchen

Diese Zusammenhänge belegen einmal mehr die Notwendigkeit und die Effektivität unseres ganzheitsmedizinischen Ansatzes. In der Diagnostik sind also gleichermaßen zu berücksichtigen: Hormone – Mikronährstoffe – Mikroökologie des Darms. Von uns empfohlene Laborparameter sind: TSH, fT3, fT4, AntiTPO, ggf. TSH-Rezeptor-AK, relevante Mikronährstoffe (Vitamine, Spurenelemente, Aminosäuren), ggf. Jod-Belastungstest.

HYPOTHYREOSE – DIE SCHILDDRÜSENUNTERFUNKTION UND IHRE FOLGEN

Eine Schilddrüsenunterfunktion kann zahlreiche Symptome hervorrufen. Klassischerweise beobachten wir: Gewichtszunahme, trockene Haut, brüchige Nägel, niedrige Körpertemperatur, Lustlosigkeit und Gedächtnisprobleme. Schilddrüsenprobleme durch Unterfunktion können Frauen auch in eine verfrühte Menopause schicken. Eine Schilddrüsenunterfunktion kann außerdem zur Verstärkung der Symptome einer Östrogendominanz bei Progesteronmangel führen. Die Folgen sind sehr unangenehm für Frauen. Sie äußern sich in heftigen Periodenblutungen, Hitzewallungen, Brustspannen, Bauchschmerzen etc. Nicht selten wird solchen Patientinnen in der klassischen Medizin – völlig unnötig – zur Entfernung ihrer Gebärmutter geraten.

Die Schilddrüse nimmt auch Einfluss auf den Blutzuckerspiegel. Eine Schilddrüsenunterfunktion führt deshalb oft zu einer Gewichtszunahme – vor allem in Form von kritischem Bauchfett – und das, obwohl die oder der Betroffene weniger Kalorien zu sich nimmt. Im Rahmen einer Schilddrüsenunterfunktion kann zudem der Blutdruck ansteigen. Es kommt zu Haarausfall, Hautproblemen, Energielosigkeit bis hin zum Fatigue-Syndrom und vielem mehr.

 

Schilddrüsenunterfunktion – Last für die Seele

Selbst die Psyche leidet unter der Schilddrüsenunterfunktion. Häufig beobachten wir Depressionen und Verstimmungen bzw. eine geringere Belastbarkeit in Stresssituationen. Die schnell verordneten Antidepressiva, Beruhigungsmittel oder sonstige Stimmungsaufheller können da wenig ausrichten, zumal die Ursache ja in einer Unterfunktion der Schilddrüse zu finden wäre.

Schilddrüse und Cholesterinwerte

Übrigens ist eine Unterfunktion der Schilddrüse häufig auch Auslöser für hohe Cholesterinwerte. Kritisch wird dies vor allem dann, wenn Patienten sogenannte Statine zur Senkung ihres Cholesterinspiegels verschrieben bekommen. Denn Statine blockieren die Schilddrüse zusätzlich und verstärken somit die Unterfunktion. Der Teufelskreislauf ist perfekt. Darum denken Sie an Ihre Schilddrüse, falls Ihre Cholesterinwerte recht hoch sein sollten.

HYPERTHYREOSE – DIE SCHILDDRÜSENÜBERFUNKTION UND IHRE FOLGEN

Natürlich gibt es die Variante, dass Ihre Schilddrüse zu viel Hormone produziert (Hyperthyreose). Dies können Sie damit vergleichen, dass Ihr System jetzt auf zu hoher Drehzahl läuft. Sie werden dies in Form von innerer Unruhe und Herzrasen bis hin zu Panikattacken zu spüren bekommen. Auch können Gewichtsabnahme, Schwitzen, feines Fingerzittern (Tremor), Heißhunger etc. Symptome für eine Überfunktion der Schilddrüse sein. Die Ursache findet sich häufig in sogenannten autonomen Adenomen oder autonomen Bezirken. So nennen wir Schilddrüsenbereiche, die nicht mehr auf die normalen Rückkopplungs-Mechanismen reagieren und eigenständig (autonom) Schilddrüsenhormone produzieren.

Auch im Rahmen einer Autoimmun-Thyreoiditis (Hashimoto-Syndrom) oder der Basedow-Krankheit – ebenfalls eine Autoimmunkrankheit – kommt die hyperthyreote Stoffwechsellage (Schilddrüsenüberfunktion) vor. Eine Hyperthyreose (Überfunktion) ist übrigens viel seltener als eine Hypothyreose (Unterfunktion).

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